Alien vs. Predator - Kritik | Film 2004 | Moviebreak.de (2025)

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Kritik

Es begann mit einem kleinen Gag am Rande 1990 in Predator 2: Als Danny Glover im letzten Drittel das Raumschiff des intergalaktischen Großwildjägers durchsucht, stößt er auf einen als Trophäe ausgestellten Xenomorph-Schädel. Diese winzige Momentaufnahme sorgte für so viel Hype, Gesprächsstoff und feuchte Fan-Fiction-Träume, dass es nach diversen Comicbüchern erstaunlich lange dauerte, bis es endlich zum großen, filmischen Aufeinandertreffen der beiden Überbevölkerungs-Ausgleicher auf der Erde kommen sollte. Ende gut…alles gut?

Mal unter uns Freunde, wie schwer kann es sein als solches Projekt nur halbwegs unterhaltsam zu gestalten? Wohl niemand hat von diesem Film ernsthaft einen würdigen Ableger oder so was wie einen grob gleichberechtigten Baustein in beiden Franchises erwartet, das stand nie auch nur zur Debatte. Das soll und erst recht muss es kein echter Predator- oder Alien-Film sein, da hat es ja jeder „seriöser“ Teil seit den 80ern schon verdammt schwer und sieht sich von jeher heftiger Kritik ausgesetzt. In ihrer Härte oft überzogen, aber starten wir hier lieber keine Grundsatzdiskussion, die den Rahmen sprengt. Nein, dieser Film darf ausnahmsweise locker aus der Hüfte feuern, sollte nur keinem Fanlager (die ja in der Regel beide Kreaturen lieben) nicht zu sehr ans Bein pinkeln, flotte Unterhaltung für Zwischendurch bieten, alles drüber wird natürlich gerne mitgenommen. Super, ab dafür, und dann kommt dieser unfähige Spielverderber Paul W.S. Anderson um die Ecke.

Der Typ, der bis auf Event Horizon – Am Rande des Universums nur Mist auf die Beine gestellt hat (keine Ahnung wie er das hinbekam, ein Anflug von Inselbegabung oder so), schon die Hoffnungen auf eine geile Resident Evil-Game-Adaption im Keim erstickt und trotzdem zum Mega-Franchise gemacht hat (manchmal ist die Realität die beste Satire) und nun stümperhaft so einen Selbstläufer nicht mal die einfachsten Facetten abgewinnen kann. Nicht nur aus heutiger Sicht unfassbar, das dieser Kram in schlampig-liebloser DTV-Optik satte 60 Millionen $ verschlungen und zur Kostenminimierung standesgemäß trotzdem irgendwo im Ostblock runtergekurbelt wurde, da muss ja ne Menge Kohle übrig gewesen sein. Die Handmade-Effekte sind okay (nicht mehr), das CGI für das Budget gruselig, das Setting monoton bis zum Anschlag (es spielt in einer sich ständig verschiebenden Pyramide unter der Antarktis…klingt so geil und sieht so langweilig aus, sagenhaft) und überhaupt wird das alles so lieblos, so gleichgültig abgefrühstückt, wie kann man denn nur?

Das ist – oder viel mehr das sollte sein – Alien vs. Predator, und nicht nur weil es sonst keiner machen will. Viele begabte Filmemacher mit Genre-Feuer im Herzen würden sich selbst einen Facehugger aufsetzen um sich hier kreativ und wild austoben zu dürfen, aber der schäbige Anderson verkackt ja selbst die actionlastigen Sequenzen. Von Spannungsaufbau, Atmosphäre und dem ganzen elitären Klugscheißer-Zeug schon notgedrungen freigestellt, aber selbst wenn es dann losgeht ist das nur das extraterrestrische Mortal Kombat mit weniger Trash-Faktor. Man sollte ja annehmen, wenigstens so was kann er, aber dieser Schnitt: Da prügeln sich EIN Predator und EIN Xenomorph und trotzdem hat man das Gefühl die Hälfte zu verpassen, weil aus völlig unerklärlichen Gründen ganz deplatzierte Bildfragmenten zwischengeschoben werden, die selbst solche einfach zu fokussiereden Situationen jedweder Effektivität und Dynamik berauben. Ist das Absicht? Muss man ja beinah unterstellen, ohne Schnitt würde die Szene flüssiger sein. Was soll das?

Schon verrückt, das bei so einem Film die Grundidee das beste am Gesamten ist, was eigentlich nur Mittel zum Zweck sein dürfte. Und selbst die ganz witzige Begründung für das Klassentreffen der außeririschen Albträume wurde durch Prometheus – Dunkle Zeichen & Alien: Covenant quasi wieder als null und nichtig pulverisiert. Das ausgerechnet diese beiden Filme so verrissen werden, ist in Anbetracht dieser Gurke blanker Hohn. Aber ein Gutes hat es: Lance Henriksen (Aliens – Die Rückkehr) durfte mal wieder international im Kino auftreten und wurde – bei dem Budgetüberschuss – hoffentlich anständig und pünktlich bezahlt. Die einzig gute Tat von diesem Weltraumschrott.

Fazit

Trotz begrenztem Anspruch ist das Endprodukt äußerst kümmerlich, genau genommen ärgerlich. Die lockere Prämisse bietet so viele Möglichkeiten, die schon durch eine anständige, wenigstens erkennbar-liebevolle Umsetzung befriedigen könnte. Schluderige Scheiße, die schon verdächtig in Richtung Fan-Abzocke geht. Besonders deshalb verwerflich, da ja alle Möglichkeiten da sind, auch finanziell. Das Resultat ist so gesehen echt unverschämt.

Kritik: Jacko Kunze

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Author: Fredrick Kertzmann

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